Starke Frau mit Autismus und ADHS

Autismus und ADHS: Einzigartig denken, außergewöhnlich sein: Die Stärken von Menschen mit Autismus und ADHS

Stärken und Fähigkeiten von Menschen mit Autismus, ADHS oder AuDHS

Kurt

Hallo, ich bin Kurt, 26 Jahre alt, und ich habe Autismus, früher Asperger-Syndrom genannt. Lange Zeit hatte ich überhaupt keine Ahnung, warum ich mich irgendwie immer anders gefühlt habe als die Leute um mich herum. Warum mir soziale Situationen schwerfielen oder warum die Welt manchmal einfach chaotisch und verwirrend wirkte. Aber mit der Zeit habe ich gelernt, nicht nur damit umzugehen, sondern auch die positiven Seiten daran zu erkennen.

Eines meiner größten Talente, finde ich zumindest, ist meine Detailwahrnehmung. Mir fallen Dinge auf, die andere gar nicht bemerken. Wenn ein Bild schief hängt oder etwas nicht an seinem Platz ist, sehe ich das sofort. Das hilft mir besonders in meinem Job als Softwareentwickler. Ich entdecke kleinste Fehler im Code, die anderen entgehen würden. Mein analytisches Denken erlaubt es mir, Probleme in ihre Einzelteile zu zerlegen und systematisch nach Lösungen zu suchen.

Wenn mich ein Thema interessiert, dann aber richtig. Ich kann mich stundenlang darin verlieren und mir unglaublich viel Wissen aneignen. In meinem Fall sind das Geschichte, Sprachen und Informatik. Während andere sich leicht ablenken lassen, bin ich total fokussiert, wenn mich etwas wirklich packt. Das hat mir nicht nur beruflich geholfen, sondern auch dazu geführt, dass ich in meinen Spezialgebieten ein richtiges Lexikon bin.

Man sagt ja oft, Autisten hätten keine Empathie. Totaler Quatsch! Ich nehme sehr wohl wahr, wenn es anderen schlecht geht, aber auf meine eigene Weise. Ich bin vielleicht nicht gut darin, nonverbale Signale zu deuten oder Ironie zu erkennen, aber ich bin verdammt gut darin, Probleme sachlich zu analysieren und Lösungen zu finden. Viele Freunde schätzen genau das an mir. Ich bin ehrlich, zuverlässig und halte mich an das, was ich verspreche – manchmal vielleicht zu direkt, aber wenigstens weiß man bei mir, woran man ist.

Routine und Struktur sind für mich das A und O. Während andere sich problemlos auf spontane Planänderungen einstellen können, brauche ich einen klaren Ablauf. Das gibt mir Sicherheit und hilft mir, effizient zu arbeiten. Und auch wenn das für manche vielleicht langweilig klingt, hat es doch viele Vorteile – zum Beispiel in Jobs, wo es auf Genauigkeit ankommt.

Ein weiterer positiver Punkt, der mir aufgefallen ist: Ich lasse mich selten von Emotionen leiten, wenn es um Entscheidungen geht. Das hilft mir, besonders in stressigen Situationen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Während andere vorschnell handeln, denke ich logisch nach und treffe fundierte Entscheidungen. Das ist eine Fähigkeit, die mir sowohl beruflich als auch privat schon oft geholfen hat.

Soziale Interaktionen sind zwar nicht meine stärkste Seite, aber ich habe gelernt, damit umzugehen. Smalltalk ist überhaupt nicht meins, aber wenn es um tiefgründige Gespräche über interessante Themen geht, kann ich stundenlang reden (manchmal monologisiere ich wohl auch). Meine Begeisterung für meine Spezialinteressen ist aber oft ansteckend, und ich merke, dass ich andere mit meiner Leidenschaft mitreißen kann.

Was mich ebenfalls auszeichnet, ist meine Fähigkeit, mich extrem zu konzentrieren. Wenn ich in den sogenannten „Hyperfokus“ gerate, dann gibt es nur noch die eine Aufgabe, und ich blende alles andere aus und bin wie „im Flow“. Dadurch kann ich mit einer unglaublichen Präzision arbeiten, während andere längst den Faden verloren hätten.

Natürlich gibt es auch jede Menge Herausforderungen. Spontane Änderungen oder unerwartete soziale Situationen können mich extrem verunsichern. Aber ich habe Strategien entwickelt, um besser damit klarzukommen. Mit der richtigen Vorbereitung kann ich mittlerweile viel mehr bewältigen als früher. Und vor allem habe ich gelernt, meine Stärken zu nutzen, anstatt mich immer nur auf die Schwierigkeiten zu konzentrieren.

Heute sehe ich meinen Autismus nicht mehr als Nachteil, sondern als eine besondere Art, die Welt zu erleben. Sie ist nicht falsch, einfach nur anders, auch wenn ich lange gebraucht habe, um das zu verstehen. Ich bin detailorientiert, analytisch, loyal, tiefgründig und fokussiert. Und das macht mich einzigartig. Klar, es gibt auch Momente, in denen ich mich überfordert oder unverstanden fühle, aber ich weiß, dass meine Art zu denken wertvoll ist. Autismus ist kein Fehler – es ist einfach eine andere Art, zu sein. Und mir gefällt der Vergleich zweier verschiedenerer Betriebssysteme, beispielsweise Windows und macOS, ganz gut. Keins ist falsch, aber beide sind nicht ohne Weiteres miteinander kompatibel.

Artur

Ich bin Artur, 28, und vor drei Jahren wurde bei mir ADHS diagnostiziert. Die Diagnose hat mir endlich erklärt, warum mein Kopf oft wie ein Feuerwerk aus vielen Gedankensträngen ist und warum ich immer ein bisschen anders war als meine Mitmenschen. Aber ich habe gelernt: ADHS hat auch verdammt viele Vorteile.

Schon als Kind war ich derjenige, der nie stillsitzen konnte, der in Tagträumen versank und für den jede Unterrichtsstunde eine Qual war. Meine Lehrer nannten mich „hochbegabt, aber unorganisiert“ oder „kreativ, aber chaotisch“. Organisation? Fehlanzeige. Aber wenn mich ein Thema gepackt hat, konnte ich stundenlang daran arbeiten, ohne eine Pause zu brauchen. Dieses tiefe Interesse ist bis heute eine meiner größten Stärken.

Ich arbeite als Grafikdesigner, und meine Kreativität ist hier mein größtes Kapital. Menschen mit ADHS denken oft unkonventioneller als andere Menschen, finden kreative Lösungen und sehen Zusammenhänge, die anderen oft verborgen bleiben. Diese Fähigkeit hilft mir enorm in meinem Job. Während andere lange über ein Problem nachdenken, habe ich blitzschnell eine Idee (manchmal auch ganz viele).

Spontaneität ist auch so eine Sache. Während andere erst lange planen müssen, bin ich bereit, Risiken einzugehen und einfach zu machen. Das hat mir oft geholfen, besonders wenn schnelles Handeln gefragt war. Routine und Monotonie sind hingegen meine größten Feinde – aber das passt ja ganz gut in meine kreative Arbeit, wo sich ständig etwas verändert.

Und dann gibt es noch den Hyperfokus. Wenn ich wirklich in etwas drin bin, vergesse ich alles um mich herum. Zeit, Hunger, Schlaf – alles egal. Ich bin voll dabei und unglaublich produktiv. Das ist ein Segen und ein Fluch zugleich. Einerseits hilft es mir, Dinge auf hohem Niveau zu erledigen, andererseits kann ich mich total darin verlieren und dann zu Erschöpfung neigen.

Menschen mit ADHS haben oft ein starkes Einfühlungsvermögen. Ich spüre oft intuitiv, wenn jemand sich schlecht fühlt, und habe ein großes Bedürfnis, zu helfen. Das hat mir schon viele wertvolle Freundschaften eingebracht, weil meine Freunde wissen, dass sie sich auf mich verlassen können.

Klar, es gibt Herausforderungen: Zeitmanagement, Organisation, Geduld. Aber anstatt mich darüber zu ärgern, habe ich Wege gefunden, damit umzugehen. Erinnerungen, To-Do-Listen, Post-ist, feste Strukturen – all das hilft mir, mein Chaos zu ordnen. Am liebsten schreibe ich mir Wichtiges auf die Hand, dann vergesse ich es garantiert nicht. (Probiert’s mal aus. 😉 ) Ich habe akzeptiert, dass mein Gehirn anders funktioniert, und passe meine Umgebung so gut es geht daran an.

Heute sehe ich mein ADHS nicht als Nachteil, sondern als einen Teil von mir, der mich auch ausmacht. Es macht mich spontan, kreativ, empathisch und leidenschaftlich. Ich habe gelernt, meine Schwächen zu akzeptieren und meine Stärken gezielt einzusetzen. ADHS zu haben ist nicht falsch, man muss nur lernen, wie man es einsetzt. Und wenn man das geschafft hat, kann es auch ein echtes Geschenk sein!

Grace

Also gut, wo fange ich an? Ich bin Grace, 25 Jahre alt, und ich habe sowohl das Asperger-Syndrom als auch ADHS. Klingt erstmal wie eine explosive Mischung, oder? Ist es auch manchmal – aber vor allem ist es eine Superkraft. Ich habe lange gebraucht, um das zu erkennen, weil mir die Welt immer gesagt hat, dass ich „anders“ bin. Aber heute weiß ich: Anders sein ist mein größtes Geschenk.

Fangen wir mit meiner Wahrnehmung an. Mein Gehirn filtert kaum Reize, das heißt, ich nehme unglaublich viele Details wahr. Klingt stressig? Manchmal ja, aber es hat auch Vorteile. Ich kann mich in meiner Umgebung nicht nur perfekt orientieren, sondern finde auch oft Dinge, die andere übersehen. Ich erinnere mich an winzige Details in Gesprächen oder Situationen – zum Beispiel daran, was jemand vor drei Jahren bei einem Treffen getragen hat. Das kann ziemlich praktisch sein, vor allem im Job oder wenn es darum geht, komplexe Zusammenhänge zu verstehen.

Dann wäre da mein Spezialinteresse – Sprachen. Ich liebe sie einfach. Während andere Serien binge-watchen, lerne ich eine neue Grammatikstruktur oder vertiefe mich in die Etymologie eines Wortes. Mein Gedächtnis für Muster und Systeme hilft mir dabei, Sprachen extrem schnell zu lernen. Während des Studiums war das meine Geheimwaffe – ich musste mir nie lange Vokabeln pauken, sie waren einfach „da“.

Eine weitere Superkraft ist meine Kreativität. Menschen mit ADHS haben oft einen extrem sprunghaften, aber gleichzeitig genialen Denkstil. Ich kann in Sekundenbruchteilen Ideen miteinander verknüpfen, wo andere erstmal ewig darüber nachdenken müssen. Das ist besonders praktisch in kreativen Berufen oder wenn es darum geht, innovative Lösungen zu finden. Ich denke oft „outside the box“ – oder eher so weit außerhalb der Box, dass andere die Box gar nicht mehr sehen.

Aber warte, es wird noch besser! Ich bin auch unglaublich empathisch. Ja, ich weiß, das ist nicht unbedingt das, was man mit Autismus verbindet, aber bei mir ist es so. Ich kann Gefühle anderer oft intuitiv wahrnehmen, einfach, weil ich so aufmerksam bin. Klar, ich verstehe nicht immer, was sozial „erwartet“ wird, aber wenn es jemandem schlecht geht, merke ich das sofort. Ich kann mich tief in Themen einfühlen, die mich interessieren, und wenn ich mich für jemanden engagiere, dann mit voller Hingabe. Manchmal kann es aber auch schwierig werden und ich habe das Gefühl, zu viel zu fühlen und nicht mehr gut unterscheiden zu können, was meine Gefühle sind und was die Gefühle der anderen.

Natürlich gibt es im Alltag Herausforderungen. Mein Gehirn ist wie ein Ferrari ohne Bremsen. Ich habe tausend Gedanken gleichzeitig, und manchmal ist es schwierig, sie zu ordnen. Routinen helfen mir, den Alltag zu strukturieren, aber wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, kann das stressig sein. Auch soziale Situationen sind nicht immer einfach. Smalltalk ist für mich der Horror – wieso soll ich über das Wetter reden, wenn wir über das Universum, Quantenmechanik oder die Geschichte der Menschheit sprechen könnten?

Aber all das ist nichts im Vergleich zu dem, was ich dadurch gewinne. Ich habe eine unglaubliche Leidenschaft für die Dinge, die mich interessieren. Ich kann mich stundenlang in ein Thema vertiefen, ohne müde zu werden. Ich sehe die Welt aus einer anderen Perspektive, erkenne Muster und Verbindungen, die anderen verborgen bleiben. Und ja, manchmal bin ich ein wenig chaotisch, aber in diesem Chaos steckt eine besondere Form von Schönheit.

Das Wichtigste, was ich gelernt habe: Ich bin nicht „falsch“, ich bin einfach ich. Und das ist ziemlich großartig.

Karen – ein ganz normaler Tag

Der Wecker klingelt. Ich hasse ihn. Jedes verdammte Mal. Obwohl ich genau weiß, dass er gleich losgeht, trifft mich das Geräusch wie ein Stromschlag. Snooze. Noch fünf Minuten. Vielleicht auch zehn. Oder zwanzig. Mist, jetzt wird’s echt knapp. Also raus aus dem Bett, irgendwie.

Der Morgen ist immer ein kleines Chaos. Erstmal rausfinden, wo mein Kopf heute ist. Manchmal bin ich direkt wach, voller Energie und Ideen. Und manchmal… naja, sagen wir, ich brauche einen Anlauf. Mein Gehirn springt zwischen „Ich könnte heute die ganze Welt erobern“ und „Wo zur Hölle sind meine Socken?“

Frühstück? Ach ja, Essen. Guter Plan. Blöd nur, dass ich vergessen habe, gestern einkaufen zu gehen. Wieder. Also gibt’s entweder ein trockenes Knäckebrot mit Ketchup (ja, das geht) oder die Hoffnung, dass irgendwo noch eine Banane rumliegt. Immerhin, Kaffee habe ich. Kaffee ist heilig.

Ich arbeite im Homeoffice. Eigentlich perfekt für mich. Keine sozialen Interaktionen am Morgen, keine unvorhersehbaren Gespräche, kein Smalltalk mit Kolleg:innen. Nur ich, mein Laptop und meine To-Do-Liste, die mich entweder anfeuert oder auslacht, je nachdem, wie der Tag läuft.

Mein Hyperfokus ist eine Wundertüte. Heute scheint er mit mir zu kooperieren – perfekt! Ich schaffe in zwei Stunden mehr als andere an einem ganzen Tag. Ich bin ein verdammtes Genie. Die Worte fließen, die Ideen sprudeln, ich bin schneller als mein eigenes Gehirn. Vielleicht sollte ich mir zwischendurch mal was zu trinken holen… und aufs Klo gehen… Moment, wann hab ich eigentlich das letzte Mal auf die Uhr geguckt? Oh. Sechs Stunden sind rum. Ups.

Mein Magen macht komische Geräusche. Ach ja, Essen wäre eine gute Idee gewesen. Ich bin manchmal wie ein Tamagotchi, das man füttern, ausruhen und ins Badezimmer schicken muss – aber der Besitzer bin ich selbst, und ich vergesse mich regelmäßig. Also schnell was essen, aber was? Oh nein, der Kühlschrank sieht noch genauso leer aus wie heute Morgen. Mist. Ich beschließe, irgendwas zu bestellen. Wieder eine Entscheidung. Pizza? Sushi? Döner? Zu viele Optionen. Und dann die Hürde: anrufen oder App? Bitte nicht telefonieren. App gewinnt.

Nach dem Essen: Der Energieeinbruch. Mein Gehirn fährt runter wie ein alter Windows-PC, der dringend ein Update bräuchte. Die To-Do-Liste lacht mich aus, meine Motivation hat sich verabschiedet, und ich überlege, ob ich mich einfach mal kurz hinlege. Nur zehn Minuten. Wirklich.

Zwei Stunden später: Verdammt. Okay, jetzt aber wieder an die Arbeit. Doch mein Kopf sagt: Nope. Die Ideen sind weg, mein Fokus ist futsch, stattdessen versinke ich in einer Spirale von „Warum kann ich nicht einfach normal funktionieren?“ und „Ich hätte die zwei Stunden so viel produktiver nutzen können.“

Und dann der Klassiker: Ich öffne mein Mail-Postfach und sehe eine Nachricht, die ich eigentlich schon vor drei Tagen hätte beantworten sollen. Mein Herzschlag verdoppelt sich, mein Gehirn springt auf „Fluchtmodus“ um. Erstmal ignorieren. Vielleicht verschwindet sie von selbst. (Tut sie natürlich nicht, aber meine Angstlogik sagt, dass ich mich später darum kümmern kann. Später ist ein magischer Ort, an dem alles von selbst passiert. Leider existiert er nicht.)

Aber es gibt auch die kleinen Siege. Ich habe endlich diesen einen komplizierten Arbeitsprozess verstanden, an dem ich seit einer Woche rumdocktere. Ich habe eine richtig gute Idee für ein Projekt. Ich habe es geschafft, mich für zehn Minuten zu einer Haushaltstätigkeit aufzuraffen. Und ich habe meinen Kater davon abgehalten, meine Zimmerpflanze zu fressen. Erfolg ist relativ.

Abends treffe ich mich mit einer Freundin. Oder besser gesagt: Ich habe es zugesagt, und jetzt bereue ich es ein bisschen, weil mein sozialer Akku schon fast leer ist. Aber ich weiß, wenn ich absage, werde ich es später bereuen. Also los. Menschen. Gespräche. Reize. Ich liebe meine Freundin, aber nach einer Stunde merke ich, wie mein Kopf langsam abschaltet. Die Geräusche im Café sind zu laut, das Licht zu grell, ich kann mich nicht mehr auf das Gespräch konzentrieren. Während sie erzählt, driften meine Gedanken ab. „Habe ich eigentlich die Waschmaschine ausgeräumt? Warum hat der Typ am Nachbartisch so laute Schuhe? Was, wenn ich doch noch diese E-Mail beantworte? Ist es unhöflich, jetzt auf mein Handy zu schauen? Ja, wahrscheinlich.“

Ich will nach Hause. Ich brauche Ruhe. Ich will mich in eine Decke wickeln und eine meiner Komfortserien zum hundertsten Mal schauen. Zuhause ist mein Safe Space. Kein Smalltalk, keine unerwarteten Reize, keine Anstrengung, neurotypische soziale Erwartungen zu erfüllen. Einfach nur ich.

Kurz vorm Schlafengehen fällt mir auf, dass ich noch hundert Dinge auf meiner Liste hatte, die ich heute erledigen wollte. Habe ich nicht gemacht. Stattdessen habe ich zwischendurch drei Stunden Wikipedia-Artikel über antike Hochkulturen gelesen, obwohl ich das eigentlich nicht vorhatte. Aber hey, jetzt weiß ich eine Menge über die Minoer.

Ich liege im Bett und lasse den Tag Revue passieren. War es ein guter Tag? Ja. War es ein schwieriger Tag? Auch ja. Habe ich alles geschafft, was ich wollte? Nicht mal ansatzweise. Aber ich habe mich bemüht, und das zählt.

Morgen ist ein neuer Tag. Vielleicht denke ich dann ans Einkaufen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht kommt der Hyperfokus zurück. Vielleicht auch nicht. Aber eins weiß ich: Ich werde immer irgendwie meinen Weg finden – auf meine eigene, leicht chaotische, aber wundervolle Art.