Psychotherapie

Psychotherapie in Berlin Zehlendorf
Praxis Herbergerweg 11, 14167 Berlin Zehlendorf Foto: © Elke Birkner von Tippelskirch

Das psychotherapeutische Angebot in meiner Praxis gilt für Jugendliche und Erwachsene.

Psychotherapie durch vertrauensvolle Beziehung

In meiner Praxis biete ich Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz an.

Der erste Schritt für eine erfolgreiche Psychotherapie ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Ihnen und mir. Mir ist es sehr wichtig, dass Sie und ich Ihren individuellen Autismus besser kennenlernen, mit all seinen Facetten und Besonderheiten. Vielleicht haben Sie Ihre Diagnose erst kürzlich erhalten, vielleicht schon vor längerer Zeit. Im ersten Fall kann es sehr hilfreich sein zu erfahren, wie andere Menschen Autismus wahrnehmen und welche Gemeinsamkeiten berichtet werden.

Ziele der Psychotherapie

Den Auftrag an unsere Psychotherapie bzw. Ihr Zielanliegen bestimmen Sie selbst. Deshalb ist es so wichtig für mich zu erfahren, was Ihr Autismus für Sie bedeutet und worin Sie sich Unterstützung wünschen. Häufig sind es ganz grundlegende Dinge wie eine funktionierende Tagesstruktur oder eindeutige Kommunikation. Ich möchte Sie jedoch besonders dabei unterstützen, zu mehr Selbstakzeptanz und Selbstfürsorge und einem liebevollen stabilen Identitätsbild zu gelangen.

Oft gilt es daher im therapeutischen Rahmen, negative Grundannahmen über sich selbst, die anderen und die Welt zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verändern. Weitere Therapiebausteine bestehen aus dem Umgang mit Gefühlen, Stress und sozialen Anforderungen, welche Ihnen im Kontakt mit anderen Menschen begegnen, sowie gelingender Kommunikation. Hierbei ist es auch möglich, mit Elementen aus dem Sozialkompetenztraining zu arbeiten und ganz konkrete herausfordernde Situationen therapeutisch zu üben.

Eines möchte ich an dieser Stelle aber anmerken – Sie hören häufig, Sie sollen lernen, sich der Welt anzupassen? – Warum lernt die Welt nicht auch ein bisschen, sich an Sie anzupassen?

Wenn Ihnen meine therapeutische Haltung gefällt und Sie sich vorstellen können, mit mir zu arbeiten, freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme über das Kontaktformular.

Psychotherapie oder Psychologische Beratung für Angehörige

Das Zusammenleben mit einem Menschen im Autismus-Spektrum kann einzigartig, aber auch sehr herausfordernd sein. Häufig ist es – unbeabsichtigt – von vielen Missverständnissen im Lebensalltag aufgrund von Unerfahrenheit, wie es besser zu machen geht, geprägt. Gerne bringe ich Ihnen im Rahmen der Psychoedukation grundlegendes Wissen zum Thema Autismus näher. Ich möchte Sie dabei unterstützen, zu einem besseren Zugang zu Ihren autistischen Angehörigen, Freunden oder anderen Bezugspersonen zu gelangen. Manchmal bedarf es einfach ein wenig Übersetzung von ‚aspergisch‘ in neurotypisch und andersherum, um problematische Interaktionsmuster harmonischer zu gestalten. Ich arbeite dabei mit dem, was Sie mir anbieten und lasse mich auf Ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse ein. Gemeinsam arbeiten wir an Lösungen für schwierige Lebensbereiche und einem verbesserten Verständnis zwischen Ihnen und Ihrem autistischen Angehörigen. Gerne lerne ich Sie auch zusammen kennen. In diesem Fall bitte ich Sie jedoch darum, dies mit Ihrem Angehörigen transparent und mit angemessenem zeitlichem Vorlauf zu besprechen.

Zitate aus der Praxis:

„Bitte würfeln Sie die Möhre in 1 cm große Stücke und geben Sie sie anschließend in die Suppe.“

– „Ich kann die Möhre schon würfeln, aber ich müsste richtiggehend schnitzen, um aus der runden Möhre Würfel herzustellen. Das würde wohl sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.“

„Wir sind im Gespräch, wieso stehen Sie denn auf und ziehen Ihre Jacke an?“

-„Ich dachte, das Gespräch sei zu Ende. Immer wenn Sie so schnell und mit höherer Stimme sprechen, ist das Gespräch gleich zu Ende.“

„Und dann gehen Sie in die Apotheke und holen sich ein Wärmepflaster und….“

-„Einen Moment bitte, ich muss mir davon erst ein Bild im Kopf machen.“

Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie häufiger unterbreche.“

-„Das ist nicht schlimm, Sie machen das sehr höflich. Andere machen das viel unhöflicher.“

Wo möchten Sie denn gerne sitzen?“

-Na, vermutlich auf ’nem Stuhl…?!“

 

Wie geht’s?“

-Wie meinen Sie das?“

 

„Sie konnten mir bei meinem Anliegen (im Berusfbildungswerk) gut helfen, ich fand es beonders

schön, dass Sie sich zwei Stunden Zeit dafür genommen habe.“